Der MioSmart AnalyseKit

MioSmart ist eine kleine technische Anlage, mit der ein Kunde den Stromverbrauch in der eigenen Wohnung und die daraus entstehenden Stromkosten überwachen kann. Einfache, leicht verständliche Grafiken (auf Computer, Handy oder Fernseher) geben einen anschaulichen Verbrauchsüberblick - live. Oder sie zeigen den Verlauf eines Tages, eine Woche, eines Monats oder eines Jahres. Bei Bedarf kann man sogar Auskünfte über einzelne Steckdosen und Geräte erhalten. Grafiken und Messorte können individuell angepasst werden. Die gewonnenen Daten bleiben unter eigener Kontrolle. Eine Basis-Ausstattung kostet 300 EUR und ist leicht einzubauen.

Energieverbrauch überwachen - Strom sparen!

Anschauliche Grafiken (auf Computer, Handy oder Fernseher) geben einen Überblick über den eigenen Stromverbrauch und die entstandenen Stromkosten: Im Live-Modus oder auflistet für Tage, Wochen, Monaten, Jahre. Bei Bedarf sind sogar Auskünfte über einzelne Zimmer und Steckdosen möglich. Die Grafiken und Zahlen geben Hinweise, wie Menschen Strom sparen können oder welche stromfressende Geräte sie austauschen sollten. Verbrauchsinformationsysteme wie MioSmart können bei aktiv an Einsparung interessierten Personen zu Stromeinsparungen von ca. 10% führen. Bei einer Durchschnittsfamilie haben sich dann die Anfangskosten schon nach drei Jahren gelohnt (4 Personen und ein Stromverbrauch von jährlich etwa 4000 kWh.) Ein Beispiel für eine solche Live-Überwachung ist hier verlinkt. 

Datensouveränität ist mehr als Datenschutz

In Europa werden flächendeckend in Häusern und Wohnungen neue Stromzähler („SmartMeter") eingebaut, die enorme Überwachungsmöglichkeiten des alltäglichen Lebens bieten. Zukünftig sollen so auch Haushaltsgeräte minutengenau und automatisiert durch einen Stromversorger gesteuert werden. (Mehr dazu hier.) Selbstverständlich wird versprochen diese Daten nicht zu veröffentlichen. Aber wer hat die Kontrolle über diese neuen Messgeräte? Der Stromkonzern oder die Verbraucher? Nicht jeder Mensch möchte, dass detaillierte Daten über die eigenen, alltäglichen Lebensgewohnheiten im Besitz eines Stromunternehmens sind.

Bei MioSmart bleiben alle erhobenen Daten im Haus und sind unter der Kontrolle des Anwenders. Sie gehören den Menschen selbst und werden nur bei Zustimmung an Andere weitergeleitet. (Übrigens: Auch eine Sonnenstromanlage, die wie der MioSol HelioKit direkt in das Hausstromnetz einspeist, verschleiert den Stromverbrauch für Außenstehende.)

Kosten

Einbau

MioSmart kann von jedem eingebaut werden, der einen Ikea-Schrank zusammenschrauben kann. Wer eine Solaranlage besitzt, kann diese problemlos in die Messung integrieren. Großartige Fachkenntnisse sind für den Einbau nicht nötig. Zur Messung werden Stromzangen verwendet, die von außen an die Stromkabel des Sicherungskasten angelegt werden. Die Kabel müssen weder freigelegt noch aus den Sicherungen herausgezogen werden. Der Isolierungsmantel der Kabel bleibt unbeschadet. Bei der Installation muss die Stromversorgung nicht unterbrochen werden.

Daten selbstbestimmt teilen - Auf dem Weg zum eigenen Stadtwerk

Bei MioSmart bleiben die gewonnenen Daten über den Verbrauch und Produktion von Strom unter eigener Kontrolle. Sie gehören den Menschen selbst, bleiben im Haus und werden nicht automatisch an Stromunternehmen weitergeleitet. Es ist aber möglich sie nach eigener Wahl mit anderen Menschen zu teilen oder zu vergleichen. Die Daten können prinzipiell so gebündelt werden, dass ein selbstorganisiertes Stromnetzwerk mit Freunden und Gleichgesinnten entsteht, das wie ein eigenes Kraftwerk (z.B. in Form eines Schwarmkraftwerks oder eines Einsparkraftwerks) arbeitet, ja sogar der Aufbau eines eigenen Mini-Stadtwerk ist langfristig möglich. (Mehr dazu hier.) Auch die zukünftige intelligente Steuerung von Haushaltsgeräten wird unter eigener Kontrolle bleiben können. 

Die Funktionsweise des MioSol SmartMeters

Ein Messgerät, basierend auf der frei verfügbaren Arduino Technologie überträgt die Daten per Funk an die Basisstation im Haus. Diese Basisstation basiert auf einem RaspberryPi Minicomputer mit Funkmodul zum Empfang der Daten von den Messgeräten. Auf diesem Minicomputer ist ein von uns weiterentwickeltes Linux-Betriebssystem von openenergymonitor.org installiert. Die Daten werden dort gesammelt und in einer geschützten Datenbank gespeichert. Jeder Datensatz - ob Produktion oder Verbrauch - verlässt das Haus nur nach expliziter Bestätigung des Kunden.

Zur Anzeige der Daten auf einem Smartphone, einem Tablet-PC oder einem internetfähigen Fernsehgerät wird die Basisstation über ein normales Internetkabel mit der, in jedem Haushalt mit Internet verfügbaren Internet Box (Router) verbunden. Dadurch sind die Informationen jetzt innerhalb des Haushalts über den Router verfügbar ohne direkt das Haus über das Internet zu verlassen. Innerhalb des Haushalts können sie jetzt zum Beispiel über einen Fernseher, einen Laptop, ein Tablet oder ein Smartphone angezeigt werden.

Sollen die Daten und Informationen das Haus verlassen um kennwortgeschützt auch weltweit unterwegs einsehbar zu werden, kann dieses über den MioSol Internetservice geschehen. Auf dem MioSol Webserver stellen wir jedem Kunden einen eigenen kennwortgeschützen Bereich zur Verfügung und sichern die Verbrauchsinformationen über unsere Datenbank ab. Auch hier gilt wieder: nur die Informationen, die der Kunde freigibt werden auf den Webserver übertragen. Möchte man noch transparenter werden und beispielsweise allen Menschen zeigen, wieviel Strom das MioSol Kraftwerk produziert, können diese Informationen vom Kunden auch so freigegeben werden, dass kein Kennwort benötigt wird.

Weiterentwicklung durch Freie Software und Open Hardware

MioSmart wird mit einer von MioSol entwickelten Open Source Software betrieben, die auf der Open Source Software emoncms des Projekts openenergymonitor beruht. Die Auslesestation, mit der Stromflüsse gemessen werden, basiert auf der Arduino Technologie und damit auf einer Open Hardware - Lizenz. Die intelligente Basisstation nutzt einen RaspberryPi mit einem Linux Betriebssystem. Die gesamte Software und ein Teil der Hardware ist also quelloffen. Das bedeutet, dass MioSmart so angelegt ist, dass Nutzer die Software und Hardware durch eigene Ideen, Erfindungen und Anwendungen erweitern und diese verbreiten können. Wie bei einer Handy-App kann man sie auf der Miosol-Website anbieten oder herunterladen.